Mittwoch, 13. April 2016

I'm not the same havin' seen the world from the other side


Ich bin nun seit 3 Monaten am anderen Ende der Welt und mir ist aufgefallen, dass sich ziemlich viel verändert hat. Ich muss zugeben, ich hatte wirklich keinen Plan als ich in Frankfurt auf meinen 27 stündigen Flug nach Australien gewartet habe. Ich dachte mir einfach "das wird schon irgendwie". Die einzige Sicherheit die ich hatte, war meine erste Unterkunft in Sydney für eine Woche. Was, wie, wo danach war ein riesiges Fragezeichen. Und ich wollte das so. Ich wollte keinen perfekten Plan. Ich wollte meinen eigenen Weg finden. Allein.
Man wächst mit seinen Aufgaben und Konfrontationen wenn man neu in einem fremden Land ankommt und alles irgendwie regeln muss. Andere Regeln, andere Sitten, eine andere Lebenseinstellung. Ich habe niemanden kennengelernt, bei dem alles so gelaufen ist, wie er es sich vorgestellt hat. Problembewältigung gehört zum Reisen dazu und ist im Endeffekt das, was einen am meisten prägt. Vor Problemen weglaufen oder den Kopf in den Sand stecken geht eben einfach nicht. Da ist niemand, der für dich spricht oder hinter dir steht. Und es ist definitiv nicht immer alles gut gewesen aber genau für diese negativen Erfahrungen und schwierigen Situationen bin ich ebenso dankbar wie für die positiven, da ich vorallem durch diese gewachsen bin.
Grenzenlose Freiheit und Unabhängigkeit kann man nur erleben, wenn man alles hinter sich lässt und in ungewohnte Umgebungen aufbricht. Man kann es nicht beschreiben oder erklären, denn das ist etwas was jeder Mensch einmal selbst gefühlt haben sollte und was man tatsächlich nur durch das Reisen lernen kann.
Das Reisen lehrt einem Lebenserfahrungen, die man in einem gewohnten Umfeld niemals erlebt hätte. In Australien bin ich persönlich einfach angekommen und konnte mich ohne Ablenkungen von außen mit mir selbst auseinander setzen. Und das habe ich getan. Für eine sehr lange Zeit.
Ich konnte so wieder lernen, was ich eigentlich wirklich brauche um glücklich zu sein und was ich endlich hinter mir lassen muss. Und genau dieses "hinter mir lassen" ist mir immer viel zu schwer gefallen. Doch nach einer gewissen Zeit konnte ich endlich mit der einen und anderen Geschichte endgültig abschließen, was eine unbeschreibliche Befreiung mit sich bringt.
Ich habe gelernt Perfektion in der Imperfektion zu sehen. Die kurzen Momente zu leben, in denen es darauf ankommt, weil sie viel zu schnell wieder vorbei sind. Genügend Selbstvertrauen zu haben um nicht sofort an allem zu zweifeln und das Selbstbewusstsein zu besitzen den Mund aufzumachen und einfach "nein" zu sagen. Mich durchzusetzen und meinen eigenen Weg zu gehen.

Everything has changed and yet, I'm more me than I've ever been.


2 Kommentare:

  1. Wow, wunderschönes Bild! :)

    XX,
    Photography & Fashion Blog

    CHRISTINA KEY
    www.CHRISTINAKEY.com

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  2. Lisi,das ist so schön geschrieben!es freut mich wie viel dir Australien gebracht hat!�� (jojo)

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